Ein Dokumentarfilm

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Dieser beeindruckende 13-minütige Dokumentarfilm folgt dem Naturfotografen und Parkinson-Kranken David Plummer auf seiner Reise durch Kenia, wo er Menschen trifft, die wegen ihrer Parkinson-Krankheit ausgegrenzt, stigmatisiert und verfolgt werden. Die Kraft des Films bleibt beim Betrachter noch lange nach dem Verschwinden der Leinwand erhalten.

Der Film wurde erstmals auf dem 6. Welt-Parkinson-Kongress im Juli in Barcelona vor einem vollen Saal gezeigt und wurde schnell zum Gesprächsthema auf dem WPC. Kraftvoll, bewegend und besorgniserregend zeigt er die Herausforderungen der Parkinson-Krankheit für die Menschen in Kenia, aber auch für unsere globale Gemeinschaft, in der das Stigma ein großes Hindernis für Pflege und Unterstützung sein kann.

Die Geschichte der Parkinson-Krankheit in Kenia

von Dr. Natasha Fothergill-Misbah

Die Parkinson-Krankheit ist dafür bekannt, dass sie sowohl körperliche als auch nicht-körperliche Symptome hervorruft, und das Bewusstsein für die Krankheit ist weltweit immer noch gering. In Afrika, wo die Ressourcen begrenzt sind, wird Parkinson oft mit Hexerei oder übernatürlichen Kräften in Verbindung gebracht. Wenn jemand verdächtigt wird, eine Hexe zu sein, besteht die Gefahr, dass er oder sie gewaltsam unterdrückt wird. Dies beeinträchtigt den Zugang von Menschen mit Parkinson zu medizinischer Versorgung und Unterstützung in ihrer Gemeinschaft.

Die Prävalenz von Parkinson hat sich in den letzten 25 Jahren weltweit verdoppelt und es wird erwartet, dass bis 2040 12,9 Millionen Menschen davon betroffen sein werden, was eine wachsende Herausforderung für die öffentliche Gesundheit darstellt. Da es sich um eine altersbedingte Erkrankung handelt, trägt die steigende Lebenserwartung dazu bei, dass die Krankheit die am schnellsten wachsende neurologische Störung der Welt ist.

In Kenia ist die allgemeine Bevölkerung nicht ausreichend über Parkinson informiert, und es gibt nur wenige neurologische Dienste, was es den Menschen schwer macht, eine Diagnose zu erhalten oder Medikamente zu bekommen. Übernatürliche Überzeugungen wie Flüche, Hexerei und dämonische Besessenheit sind häufige Erklärungen für die Symptome, die Menschen mit Parkinson erleben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand, der an Parkinson erkrankt ist, als Hexe gebrandmarkt und anschließend verlassen, eingesperrt oder getötet wird.

Es bedarf gezielter und differenzierter Maßnahmen gegen die Stigmatisierung. Beispiele dafür sind Aufklärungskampagnen, medizinische Schulungen und der Aufbau von Selbsthilfegruppen. Das Bewusstsein und der Einsatz für die Anerkennung der Parkinson-Krankheit müssen weltweit verbessert werden.

Full text: The lived experience of stigma and parkinson’s disease in Kenya: a public health challenge

Quelle: https://shakinghandsfilm.com/learn